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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 1­2016
Titel
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Als Absolvent des Studiengangs Medizinpädagogik bist du in der Lage, selbst
Menschen in der Aus­, Fort­ und Weiterbildung auf eine Tätigkeit im Gesund­
heitswesen vorzubereiten.
Das heißt, du unterrichtest zum Beispiel angehen­
de Gesundheits­ und Krankenpfleger oder Umschüler. Ebenso kannst du aber
auch an Einrichtungen des Gesundheits­ und Sozialwesens oder Institutionen
zur Gesundheitsförderung arbeiten – also eigentlich überall dort, wo es darum
geht Wissen rund um das Thema Gesundheit zu vermitteln. Dazu gehört na­
türlich zum einem, dass du selbst über Fachwissen verfügst, zum anderen aber
auch, dass du über didaktische Metho­
den zur Vermittlung dieses Fachwissens
verfügst. Die Studieninhalte sind daher
den Schwerpunkten Berufsspezifische
Handlungskompetenzen, Erweiterte
Fachkompetenzen und Management
und wissenschaftliche Kompetenzen un­
tergeordnet. Auf deinem Lehrplan ste­
hen so dann unter anderem
Medizinische Soziologie, Bildungsrecht,
Biochemie, Anatomie, Innere Medizin,
Projekt­ und Prozessmanagement oder
auch Erwachsenenbildung.
Frisch von der Schule gleich auf zum
StudiumMedizinpädagogik?
So geht es
Medizin-
pädagogik
Studium
Lehren lernen
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Medizin und Pädagogik sind ja eigentlich zwei ganz verschiedene Bereiche – warum sie aber trotzdem auch so eng zusammenhängen, dass sie an der
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SRH Gera in Kombination einen eigenen Studiengang ergeben? Ganz einfach, weil es das eine ist, selbst über medizinisches Wissen zu verfügen, und was
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anderes, Wissen auch weitergeben zu können – beides aber gefragt ist, wenn man zum Beispiel als Lehrer an einer Berufsbildenden Schule für
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Gesundheitsfachberufe arbeiten möchte.
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leider nicht. Denn Voraussetzung für die Zulassung ist eine abgeschlossene
Berufsausbildung in einem Fachberuf des Gesundheits­ und Sozialwesens, da­
zu zählen unter anderem die Pflegeberufe wie Altenpfleger, Therapieberufe
wie Physiotherapeut, Hebammen und Entbindungspfleger ebenso wie soziale
Berufe der Gesundheitsversorgung wie Medizinische Angestellte. Außerdem
wird zum Zeitpunkt der Bachelorprüfung, also zum Ende des Studiums, eine
mindestens zweijährige Berufserfahrung gefordert – das funktioniert, weil das
Studium im Teilzeitstudienmodell, also berufsbegleitend, angeboten wird. Das
bedeutet, dass du pro Semester jeweils fünfmal ein sogenanntes Block­
wochenende einplanen musst, bei dem du von Donnerstag bis Montag die
Hochschule besuchst.
Die gesamte Studienzeit beträgt neun Semester, wobei das achte Semester
das Unterrichtspraktikum beinhaltet.
Dazu wirst du 200 Unterrichtsstunden
an einer anerkannten Schule des Gesundheitswesens absolvieren – nicht als
Schüler, sondern natürlich selbst als Lehrer, abgeschlossen wird diese Praxis­
phase mit der sogenannten Lehrprobe, bei der du unter Beweis stellst, dass
du nicht nur fachlich kompetent, sondern eben auch ein guter Pädagoge bist.
Wenn du mit dem Bachelor Medizinpädagogik noch nicht genug von der
Lernen­Seite hast,
kannst du dich selbst auch nochmal in die Hände fähiger
Pädagogen begeben und den Master in Medizinpädagogik, in Neuroreha­
bilitation, in Gesundheits­ und Sozialmanagement oder den Master in Ge­
sundes Altern und Gerontologie anschließen. (mü)
Zum Ausschneiden und Abheften in deinem Berufswahlpass.
Genau dein Ding, wenn:
du deinen Mitschülern schon immer
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gern nochmal den Unterrichtsstoff
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erklärst hast
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und sie den auch verstanden haben.
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du dich für Gesundheit und Medizin
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interessierst, aber der Arztberuf
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nicht das Richtige für dich ist.
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Eher nichts für dich, wenn:
du hart für dein medizinisches
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Fachwissen gearbeitet hast und es
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jetzt mit niemandem teilen möchtest.
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Foto: CandyBox Images/fotolia
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