WiYou.de - Ausgabe 1/2016 - page 29

WiYou∙Lexikon
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Be·rufs·flug·zeug·füh·rer (m/w)
Über den Wolken muss die Aussicht wohl grenzenlos sein. Berufspiloten können davon ein Lied singen,
denn sie steuern Fracht­ und Passagierflugzeuge und heben täglich ab nach oben. Dabei tragen sie natür­
lich eine riesige Verantwortung, entsprechend wichtig ist eine gute Ausbildung. Diese findet an Flug­ und
Fliegerschulen statt. Dort lernen die Schüler aber nicht nur das Fliegen selbst, sondern zum Beispiel auch
wie man Flugrouten festlegt, Treibstoffbedarf berechnet und die Sicherheit der Flugzeuge überprüft.
Außerdem müssen sie sich mit nationalen und internationalen gesetzlichen Bestimmungen auskennen.
Voraussetzungen:
Je nach Ausbildungsstätte können die Hochschulreife, ein Mindestalter, ein flugmedi­
zinisches Tauglichkeitszeugnis, ein Führungszeugnis und Kenntnisse in Erster Hilfe Voraussetzungen sein.
Dazu sind Verantwortungsbewusstsein, Beobachtungsgenauigkeit, technisches Verständnis und eine
schnelle Reaktionsgeschwindigkeit genauso wichtig wie gute Noten in Englisch, Physik, Mathematik und
Geografie.
Chancen:
Berufsflugzeugführer arbeiten für Chartergesellschaften, als Firmenpiloten in Unter­
nehmen, bei der Bundeswehr oder auch im Krankentransport per Flugzeug.
Flug·lot·se (m/w)
Damit es auf einem Flughafen nicht zugeht wie auf einem Supermarktparkplatz Freitagnachmittag über­
nehmen Fluglotsen die Kontrolle und Anweisung von Luftfahrzeugen auf dem Flughafen und in bestimm­
ten Luftsektoren. Sie koordinieren die räumlichen und zeitlichen Abstände der Flugzeuge vom Kontrollturm
aus, indem sie Anweisungen für Starts, Landungen und Flughöhen geben. Dazu stehen sie per Funk mit
den Piloten in Verbindung und haben alles am Radar im Blick. Sie arbeiten hochkonzentriert und lassen
sich auch im größten Stress nicht aus der Ruhe bringen.
Voraussetzungen:
Neben der Hochschulreife müs­
sen angehende Fluglotsen ihre körperliche und geistige Eignung nachweisen und ein hohes Maß an psy­
chischer Stabilität mitbringen. Darüber hinaus sind gutes räumliches Vorstellungsvermögen, gute Kom­
munikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, schnelle Auffassungsgabe, Entscheidungsvermögen
notwendig. Wichtige Schulfächer sind Mathe, Physik und Englisch. Die Ausbildung ist schulisch und erfolgt
an einer Flugsicherungsakademie.
Chancen:
Arbeitgeber für Fluglotsen sind die Deutsche Flugsicherung,
die Bundeswehr und Flughafenbetriebe. Weiterbildungsmöglichkeiten sind unter anderem die Studien­
gänge Luftverkehrsmanagement und Verkehrsbetriebswirtschaft.
Leicht·flug·zeug·bau·er (m/w)
Hier ist der Name Programm: Leichtflugzeugbauer bauen Leichtflugzeuge, Ultraleichtflugzeuge, Segelflug­
zeuge, Motorsegler und kleinere Motorflugzeuge. Dazu verarbeiten sie Faserverbundstoffe, Leichtmetall
und Holz. Sie stellen die einzelnen Formen und Bauteile mithilfe von Schablonen, Werkzeugen und
Maschinen her und bauen bei der Endmontage vorgefertigte Teile wie Fahrwerk, Steuereinheit und Trieb­
werk ein. Auch das Warten, Instandsetzen und Reparieren der Leichtflugzeuge gehört zu ihrer Arbeit dazu.
Voraussetzungen:
In erster Linie brauchen Leichtflugzeugbauer handwerkliches Geschick und technisches
Verständnis. Gute Kenntnisse in Mathe, Physik und Chemie helfen bei den theoretischen Grundlagen zum
Beispiel bei der Berechnung von Flächen oder den Werkstoffeigenschaften. Sorgfältiges und genaues Ar­
beiten ist ebenso wichtig.
Chancen:
Leichtflugzeugbauer arbeiten vor allem in Werkstätten, in Produk­
tionshallen und auf Flugplätzen.
Luft·ver·kehrs·kauf·leu·te (m/w)
Ob Oma Meier nach Malle oder ein Päckchen nach Übersee – Luftverkehrkaufleute planen, organisieren
und überwachen den Transport von Passagieren und Waren. Sie erstellen Rechnungen, Flug­ und Dienst­
pläne und sie sorgen dafür, dass immer genug Kerosin im Tank, das Gepäck am Bestimmungsort und der
Kunde gut beraten ist.
Voraussetzungen:
Luftverkehrskaufleute müssen gut in Mathe sein, gern mit Zahlen
arbeiten, die englische Sprache beherrschen und organisiert arbeiten. Außerdem behalten sie auch im
größten Durcheinander den Überblick und das Wohl des Kunden im Auge.
Chancen:
Weiterbildungs­
möglichkeiten sind beispielsweise Fachkaufmann für Außenwirtschaft, Betriebswirt, Verkehrsfachwirt oder
ein Studium zum Diplom­Betriebswirt Tourismus. (mü)
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 1­2016
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